Zivilcourage-Training in zwei Tagen
Referent:innen:
Prof. Dr. Margarete Boos, Göttingen, und Dipl. Soz. W. Malte Schütt, Hamburg
Montag, 10. Juli 2023 und Dienstag, 11. Juli 2023, jeweils 09:00-17:00 Uhr
Das Zivilcourage-Training richtet sich an Promovierende und Postdocs der Humanwissenschaftlichen Fakultät sowie an weitere interessierte Personen, die Handlungsfähigkeit angesichts einschüchternder oder übergriffiger Situationen gewinnen möchten.
Es ist für zwei Tage konzipiert und setzt sich zusammen aus zwei aufeinander aufbauenden Elementen:
- Göttinger Zivilcourage-Impuls-Training (GZIT)
- Übertrag auf den Umgang mit grenzüberschreitenden Situationen im Arbeitskontext an der Universität zu Köln
1) Montag, 10. Juli 2023: Göttinger Zivilcourage-Impuls-Training (GZIT)
Was tun wir, wenn wir Zeuge/Zeugin von Diskriminierung, verbalen Übergriffen und körperlicher Gewalt werden? Wie können wir uns einsetzen für ein friedliches, respektvolles und demokratisches Miteinander?
Viele schauen weg, wenn es zu gewalttätigen oder diskriminierenden Übergriffen kommt.
Häufige Gründe sind Hemmungen, Unsicherheit, fehlende Handlungsideen und die Frage „Warum gerade ich?“.
Wie jedoch eingreifen und dem Opfer zur Seite stehen, möglichst ohne sich selbst zu gefährden?
Das Göttinger Zivilcourage-Impuls-Training (GZIT) wurde von Prof. Dr. Margarete Boos und Kolleg_innen auf Basis sozialpsychologischer Erkenntnisse entwickelt.
Ziel des Trainings ist es, für die Voraussetzungen und konkreten Möglichkeiten der Zivilcourage im Alltag zu sensibilisieren und hierfür das eigene Verhaltensrepertoire zu erweitern.
Der Blick für Diskriminierung im Alltag wird geschärft. Mut, innere Ruhe und das Erkennen eigener Grenzen als Grundlagen für überlegtes Handeln werden reflektiert. Die mit spontaner Gruppenbildung verbundenen Handlungsmöglichkeiten werden erlebt.
Literaturhinweis:
Jonas, K.J., Boos, M. & Brandstätter, V. (2007) (Hrsg.). Zivilcourage trainieren! Theorie und Praxis. Göttingen: Hogrefe.
2) Dienstag, 11. Juli 2023: Übertrag auf den Promotions- und Arbeitskontext an der Universität zu Köln
Wo begegnen Ihnen diskriminierende, rassistische, übergriffige oder Macht missbrauchende Verhaltensweisen an der Universität?
Und wo werden diese durch Dritte an Sie, im Kontext Ihrer Aufgaben an der Universität, herangetragen?
Was ist Ihre Aufgabe?
Was brauchen Betroffene, die sich an Sie wenden? Wie können Sie mit Betroffenen über deren Erlebtes sprechen? Mit welcher Haltung, Botschaft und Rolle wenden Sie sich den Betroffenen zu? Welche konkreten Hilfen und Lösungen können Sie in diesen oft schwierigen, uneindeutigen und komplexen Situationen anbieten?
Und was bedeutet es für Sie selbst, mit übergriffigen Erlebnissen konfrontiert zu sein?
Mit Hilfe von Inputs durch die Referent:innen, Reflexion persönlicher Erfahrungen der Teilnehmenden und ihrer Haltung gegenüber Betroffenen sowie durch Übungen zu konkreten Gesprächssituationen mit Feedback werden gemeinsam mit Ihnen Antworten zu diesen Fragen gefunden und konkrete Hilfen eingeübt.
Zusätzlich wird Ihnen die Gleichstellungsbeauftragte der Humanwissenschaftlichen Fakultät, Dr._in Claudia Nikodem, verschiedene Gesprächs-. Beratungs- und Hilfsangebote sowie institutionelle Beschwerdewege an der Humanwissenschaftlichen Fakultät und an der Universität zu Köln vorstellen, sodass Sie über die institutionellen Interventionswege an Fakultät und Universität informiert sind.
Ort:
Graduiertenschule der Humanwissenschaftlichen Fakultät
„City-Passage Lindenthal“, 1. OG
Dürener Straße 89, 50931 Köln
Anmeldung:
Die Zahl der Teilnehmenden ist auf 14 Personen begrenzt.
Wenn Sie sich für das Training interessieren, freuen wir uns über eine formlose, aber verbindliche Anmeldung per E-Mail an Graduiertenschule-HFuni-koeln.de bis zum 30.06.2023.
Teilnahmevoraussetzung:
In dem Training sollen auch eigene Erlebnisse im Kontext Universität zur Sprache gebracht werden können. Voraussetzung hierfür ist die Bereitschaft sämtlicher Teilnehmenden, das Training als sicheren Raum und Berichte der Teilnehmenden respektvoll und vertraulich zu behandeln.
Hinweis Barrierefreiheit:
Der Zugang zur Graduiertenschule und die Räume sind nicht barrierefrei zugänglich. Sollten Sie einen barrierefreien Zugang benötigen, geben Sie uns bitte einen kurzen Hinweis, damit wir für alternative Räumlichkeiten sorgen können.