Texte interpretieren: Eine Einführung in die objektiv-hermeneutische Sequenzanalyse
Prof. Dr. Andreas Wernet, Institut für Erziehungswissenschaft, Leibniz Universität Hannover
Online-Workshop am Freitag, 07.02.2025, 10-17 Uhr
Dieser Workshop ist gleichsam als ‚Schnupperkurs‘ konzipiert. Er richtet sich vor allem an Doktorand:innen, die mit qualitativen Methoden arbeiten (z.B. Grounded Theory, Dokumentarische Methode, Inhaltsanalyse, Ethnographie, biografische Analyse) und die im Kontext ihres Forschungsvorhabens die Möglichkeiten einer Ergänzung, Vertiefung oder Triangulation ihrer empirischen Analysen durch eine objektiv-hermeneutische Sequenzanalyse ausloten wollen. Dazu eignen sich vor allem Ausschnitte aus Interviews und aus Interaktionsprotokollen. Aber natürlich kommen auch andere Texte (Dokumente, Zeichnungen, Kunstwerke, usw.) in Frage.
Promovierende in sämtlichen Fortschrittsstadien ihrer Dissertation sind herzlich eingeladen.
Im ersten Teil des Workshops erfolgt eine kurze methodologische und methodische Einführung. Im Zentrum stehen einerseits der Begriff der latenten Sinnstruktur, andererseits die Interpretationsprinzipien der Objektiven Hermeneutik.
Der zweite Teil dient vor allem der gemeinsamen Arbeit an einem exemplarisch ausgewählten Forschungsprojekt. Hierzu sind die Teilnehmer:innen herzlich eingeladen, Vorschläge aus ihren Dissertationsprojekten zu machen.
Für den Fall, dass kein*e Teilnehmer*in ein eigenes Forschungsprojekt für die gemeinsame Arbeit vorstellen kann oder möchte, wird an einem Beispiel aus der Forschungstätigkeit des Referenten gearbeitet.
Im dritten Teil soll dann eine abschließende Reflexion unserer Diskussionen und empirischen Einblicke erfolgen. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie die objektiv-hermeneutische Sequenzanalyse in unterschiedliche Forschungsansätze integriert werden kann.
Zeitablauf:
10:00 – 12:00 | Kurze Vorstellungsrunde |
Methodologie: Latente Sinnstrukturen | |
Methode: Das gedankenexperimentelle Vorgehen | |
13:00 – 15:00 | Gemeinsame Textinterpretation kurzer Sequenzen aus einem exemplarisch ausgewählten Forschungszusammenhang (vorzugsweise aus dem Dissertationsprojekt einer Teilnehmerin/eines Teilnehmers) |
15:30 – 17:00 | Gemeinsame Reflexion: Die objektiv-hermeneutische Sequenzanalyse im Kontext unterschiedlicher Forschungsansätze |
Die Teilnahme am Workshop setzt keine Vorkenntnisse der Methode der Objektiven Hermeneutik voraus. Als vorbereitende Lektüre eignet sich folgender Aufsatz, der den Teilnehmer*innen auf Nachfrage gerne zur Verfügung gestellt wird.
Wernet, Andreas (2019): Wie kommt man zu einer Fallstrukturhypothese? In Dorett Funcke; Thomas Loer (Hrsg.): Vom Fall zur Theorie. Auf dem Pfad der rekonstruktiven Sozialforschung. Wiesbaden, S. 57-84.
Wo?
Der Workshop findet online, in Form eines WebEx-Meetings statt; die Zugangsinformationen zu dem Meeting werden die angemeldeten Teilnehmenden im Vorfeld des Workshops vom Referenten erhalten.,
Anmeldung und Informationen zu Ihrer Teilnahme:
Interessent*innen melden sich bitte formlos per E-Mail an Graduiertenschule-HFuni-koeln.de an; Anmeldeschluss ist Donnerstag, 30. Januar 2025.
Bitte geben Sie uns bei der Anmeldung auch einige kurze Hinweise (bis zu 5 Sätzen) zu Ihrem Forschungsprojekt und zu Ihrer Motivation, an dem Workshop teilzunehmen: Welche Fragen, Anliegen oder Probleme im Kontext Ihres Forschungsprojekts möchten Sie mit Hilfe des Workshops vielleicht klären? Sind sie möglicherweise auch „nur“ an allgemeinen Informationen zur Methode der Objektiven Hermeneutik interessiert?
Falls Sie sich darüber hinaus vorstellen könnten, die Objektive Hermeneutik als Methode an Ihrem Forschungsprojekt zu erproben, wären wir Ihnen sehr dankbar für etwas ausführlichere Hinweise zu Ihrem Forschungsprojekt und eine Materialprobe, die Ihnen für die Erprobung der Objektiven Hermeneutik geeignet erscheint und die wir an Prof. Wernet weitergeben dürfen.